Spielbericht

Nach dem 4:3-Erfolg gegen den Tabellendritten aus Aystetten wollten sich die Nisoboys vergangenen Samstag daran machen, dieses Kunststück auch auswärts beim Tabellenvierten Kaufbeuren zu vollführen.
Bei verfrühtem Aprilwetter rollte ab 14 Uhr der Ball, wie erwartet zu 80-90 % in den Reihen der Spielvereinigung. Selbst Keeper Zeche schaltete sich fast bis zur Mittellinie in den Spielaufbau ein, wovon sich die Jungs vom Niso-Beach in ihren nagelneuen Hosen allerdings nicht locken ließen. Ab knapp in des Gegners Hälfte stand man kompakt, eng an den Männern und versuchte, das Zentrum dicht zu bekommen, was in weiten Teilen auch gelang und so blieb der Kaufbeurer Ballbesitzfußball brotloser Selbstzweck. Die sich immer wieder bietenden Umschaltmomente hätten hie und da zwar besser ausgespielt werden können, dafür zeigte sich die Thum-Elf bei Standards abermals eiskalt. Dieses Mal war es Nisos hängender Spitze Kilian „KD13“ überlassen, den Ball in der 15. Minute nach einem Freistoß aus wenigen Metern über die Linie zu drücken. Die restliche halbe Stunde gestaltete sich wie zuvor beschrieben, nur einmal hatten „Lu“ Frasch und seine Vorderleute Glück, als ein abgewehrter Distanzschuss im Nachschuss über das Ziel gejagt wurde.
In Halbzeit zwei zeigte sich dem zahlenmäßig ausgeglichenen Publikum zunächst das gleiche Bild, dann aber stellte Dennis Picknick erneut die Niedersonthofener Standardstärke unter Beweis. Völlig freistehend köpfte er eine Gebhart-Ecke zum 0:2 ein. Den Ostallgäuern verpasste dies einen merklichen Knacks, die Spielkontrolle kam ihnen zunehmend abhanden, daran änderten auch zahlreiche Wechsel nichts. Als der eingewechselte Dominik Linder mal wieder seinen legendären Anker schwang und Felix Thum gegen Ende noch einen Kopfball ans Lattenkreuz setzte, war die SG dem 3:0 sogar näher als die SpVgg dem Anschlusstreffer. Lukas Frasch war noch einmal im Herauslaufen und ab und zu in der Strafraumbeherrschung gefragt, konnte aber im dritten Anlauf endlich die erste weiße Weste holen. Etwas Hektik kam nur noch auf, als Simon Frasch per Grätsche einen Konter unterband und Rramanaj daraufhin wegen Meckerns vom souveränen Schiedsrichter Furnier mit Ampelkarte eine Minute früher zum Duschen geschickt wurde.

Die Nisoboys knacken durch den dritten Sieg im dritten Spiel 2023 die 30-Punkte-Marke und rangieren inzwischen auf Platz 7. Mit 9 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz bei 10 noch ausstehenden Spielen ist der Klassenerhalt aber definitiv noch nicht in trockenen Tüchern. Weiter daran gearbeitet werden kann am Samstag in Niso (oder Waltenhofen) gegen den Tabellenzweiten aus Bobingen, gegen die man nach enttäuschendem Hinspiel noch etwas gutzumachen hat.